Anschaffung der ersten Spritze

Im Jahre 1873 entschloß man sich, wie überliefert wird, zuerst in der Ortschaft Mehring, eine derartige Feuerspritze anzuschaffen. Die beiden Nachbargemeinden Emmerting und Holzfeld beteiligten sich an dieser Anschaffung. Die drei Gemeinden beschafften daraufhin eine gemeinsame vierrädrige Saug- und Druckspritze bei der Glockengießerei Ludwig Straßer in Burghausen, die bereits Erfahrungen mit dem Bau derartiger Maschinen hatte und u. a. auch für die Stadt Altötting die erste Feuerspritze gebaut und geliefert hatte.

Bedient wurde die Spritze, die von vier Pferden gezogen werden mußte, von einer Gruppe freiwilliger Helfer, deren Vorstand Herr Martin Ertl, Maier von Hintermehring und deren 1. Kommandant Herr Döbl aus Emmerting war.

Diese Gruppe war für den Brandschutz für die gesamten Gemeindegebiete der drei Gemeinden zuständig. Zu Emmerting gehörte damals noch der Gemeindeteil Gendorf, heute Burgkirchen, die Gemeinde Mehring reichte bis zur Bahnlinie in Burghausen, der Hechenberg und die Kümmernis von Burghausen zählten zu diesem Gemeindegebiet. Die Gemeinde Holzfeld, von deren damaliger Existenz und Größe heute kam einer mehr aus eigenem Erleben berichten kann, umfaßte die Bereiche des heutigen Öd, erstreckte sich über die Ortschaft Niederholz, das gesamte Gebiet der heutigen Fa. Wacker Chemie bis kurz vor die Burg Burghausen. Diese Gemeinde wurde 1918 aufgelöst und größtenteils der Stadt Burghausen zugeschlagen.